Giorgia Sogos – Simone Weil. Private Überlegungen
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Im vorliegenden Buch werden das Denken, das Glauben und das Handeln der größten Philosophin des 20. Jahrhunderts, Simone Weil, mit denen meines Urgroßvaters verglichen, dem Intellektuellen Dante Wiquel, einer der emblematischsten und einzigartigsten Persönlichkeiten meiner Familie. Beide Nachkommen von Karl Marx, Simone und Dante, traten in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts als echte Kämpfer zugunsten der Arbeiter auf, und sie selbst wurden einer von ihnen. Neben der Verteidigung der wirtschaftlichen und sozialen Rechte der Arbeiter sowie der Fürsorge für die Ärmsten zeigt sich ihre Ähnlichkeit auch auf religiöser Ebene, insbesondere im Verhältnis zum Katholizismus. In den turbulenten Jahren des faschistischen Italiens spielte der Kardinal Luigi Maglione, sein Cousin, eine entscheidende und rettende Rolle im Privat- und Familienleben meines Urgroßvaters. Dante sah Simone Weil jedoch weiterhin als eine Fortsetzerin des Kampfes für die Arbeiteremanzipation und die soziale Gerechtigkeit in Frankreich. Er projizierte in sie seinen vom italienischen Faschismus unterdrückten Wunsch nach Handlung und Freiheit. Durch diese persönliche und private Arbeit, die als Teil der ausführlichsten historischen Autobiographie meiner Familie entstanden ist, werden Verwandtschaften und Divergenzen hervorgehoben, die sich aus den historischen und privaten Ereignissen des 20. Jahrhunderts ergaben. Neben der außerordentlichen Tätigkeit Simone Weils möchte ich mit diesem Buch dem Mut und der Beharrlichkeit meines Urgroßvaters DanteWiquel als unbestrittenen Helden meiner Familie huldigen.